Prof. em. Dr. Lothar Bredella ist am 10. Juni 2012 im Alter von 76 Jahren gestorben. Er war von 1972 bis 1975 Professor für Anglistik und Literaturdidaktik an der Johann-Wolfgang-Gothe-Universität in Frankfurt am Main und von 1975 bis 2004 Professor für Didaktik der Englischen Sprache und Literatur an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Lothar Bredella war Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien, von 1981 bis 1984 ihr Schatzmeister. von 1984 bis 1987 ihr Vorsitzender. Er war Gründungsmitglied der Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts, langjähriges Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung, in den Jahren 1991 bis 1993 ihr Vorsitzender. Er richtete 1993 den DGFF-Kongress an der Justus-Liebig-Universität in Gießen aus. Darüber hinaus war Lothar Bredella Mitbegründer des Graduiertenkollegs "Didaktik des Fremdverstehens", aus dessen Stipendiatenschaft zahlreiche Professorinnen und Professoren der Fremdsprachendidaktik hervorgegangen sind. Den Leserinnen und Lesern der ZFF war Lothar Bredella über viele Jahre als engagierter, argumentationsstarker und vielseitig interessierter Autor bekannt, der mit seinen vielen Beiträgen wichtige Impulse in der Fremdsprachendidaktik, ganz besonders in den Bereichen Literaturdidaktik und interkulturelles Lernen gesetzt hat.
Der hier abgedruckte Aufsatz "Wozu lesen wir Geschichten im Fremdsprachenunterricht: Zur Entwicklung von Empathie-, Kooperations- und Urteilsfähigkeit" basiert auf einem Vortrag, den Lothar Bredella Ende letztens Jahres an der TH Aachen gehalten hat. Er reichte ihn im November 2011 bei der Redaktion ein, wir können ihn nun nur noch posthum veröffentlichen.