Testen und Prüfen gehören zum Lehren und Lernen von Fremdsprachen; sie struk- turieren alle Lernanstrengungen durch eine Beurteilung von Lernerfolgen und sprachlichen Kompetenzen und legen die Grundlage für eine zielgerichtete Diagnose und darauf aufbauende weiterführende Entscheidungen ‒ etwa über die Zulassung zu einem Studium, die Einstufung in einen Sprachkurs, einen Abschluss in einem Sprachenfach des schulischen Bildungssystems oder auch den Verbleib in einem Zuwanderungsland. Testen und Prüfen haben deshalb einen sehr hohen Stellen- wert für Individuen, die Sprachen erlernen wollen oder auch müssen, denn ihre Konsequenzen sind oft weitreichender als die unmittelbare Prüfung. Im Sprachge- brauch der Testdidaktik nennt man solche Prüfungen auch high-stakes tests. Oft hängt es von einem bestimmten Schwellenwert (cut-off point) ab, ob ein Ziel erreicht wurde oder nicht. Diese Erkenntnis hat zur Folge, dass Testen und Prüfen von Testanbietern im Bereich von Sprachzertifikaten und von Lehrkräften im schulischen Bildungskontext mit größter Sorgfalt und hohem Verantwortungsbe- wusstsein durchgeführt werden müssen (vgl. auch Rossa 2016).
No. 27
2016/1
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Vorwort
Vorwort zum Themenheft "Kompetenzorientiert testen und prüfen"
Abstract:
Seite 5-9, Heft 1/2016, Band 27
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