Der Beitrag diskutiert evidenzbasierte Herangehensweisen an die Förderung von Lesekompetenz im laufenden Englischunterricht an weiterführenden Schulen. Hierzu wird auch Leseflüssigkeit als notwendige Voraussetzung für Leseverstehen vorgestellt, obwohl in fremdsprachendidaktischer Forschung die Förderung hierarchieniedriger Fertigkeiten bislang eher vernachlässigt wurde. Basierend auf den theoretisch einschlägigen und empirischen Erkenntnissen wurde ein Interventionskonzept entwickelt, welches innerhalb von zwölf Englischstunden die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern in den Klassen 8-10 fördern soll. Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Anstieg in der Leseflüssigkeit nach Interventionsende in der Experimentalgruppe (n = 100) im Vergleich zu einer nicht-trainierenden Kontrollgruppe (n = 100) bei jedoch nur geringen Verbesserungen in der allgemeinen Lesekompetenz. Zu Beginn schwächere Leserinnen und Leser verbesserten sich jedoch im Schnitt deutlicher als durchschnittliche bzw. gute Lernende. Messungen der Leseflüssigkeit korrelieren zudem signifikant mit Leseverstehenswerten.
The article sheds light on potential approaches of fostering reading competence in English language teaching settings in secondary schools. Reading fluency is discussed as a necessary precondition for reading comprehension, which is considered a crucial element of reading competence, although little is known and done about fostering hierarchically lower reading skills in foreign language classrooms. Based on both empirical and theoretical concepts, a 12-lesson intervention for English language learners (grades 8-10) is designed and evaluated. Results show a significant increase in reading fluency for the experimental group (n = 100), compared to a control group (n = 100), with only small increases in overall reading competence. Weaker readers improved on overage more than average and good learners. Fluency measurements correlate significantly with comprehension results.