Dieser Beitrag fasst die Ergebnisse der I-TEPS-Studie (Inclusive Teaching of EFL in Primary Schools) zusammen, einer Evaluationsstudie zum frühbeginnenden Englischunterricht in der Grundschule in einer innovativen inklusiven Schule in Deutschland. Die Studie wurde an einer Förderschule durchgeführt, die "Inklusion einmal anders" (Gebhard & Schröter 2017: 116) implementiert, indem sie in ihrem inklusiven Grundschulzweig Kinder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf beschult. Aufgrund bislang weitestgehend fehlender Befunde zum inklusiven Englischunterricht widmet sich die Studie der folgenden Forschungsfrage: Zeigen Kinder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf, die den Grundschulzweig einer innovativen inklusiven Förderschule besucht haben, am Ende von Klasse 4 (10 Jahre alt) vergleichbare rezeptive Englischfertigkeiten wie Kinder, die eine Regelgrundschule besucht haben? In der Querschnittstudie mit Kontrollgruppendesign wurden die rezeptiven Englischfertigkeiten von Grundschulkindern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf sowohl an der Projektschule (n = 12) als auch an weiteren Regelgrundschulen (n = 306) getestet. Die Befunde zeigen, dass die Kinder aus der quasi-experimentellen Gruppe im Englischen vergleichbare Hörverstehensleistungen, jedoch schlechtere Leistungen im Leseverstehen aufweisen.
This article summarizes the I-TEPS study (Inclusive Teaching of EFL in Primary Schools) which evaluates the effects of primary EFL education in an innovative inclusive school in Germany. The study was carried out at an SEN (special educational needs) school implementing inclusion "another way" (Gebhard & Schröter 2017: 116; transl. by authors) by accepting non-SEN children at their inclusive primary branch. As there is insufficient evidence on inclusive EFL education, the study addresses the following research question: At the end of year 4 (age 10) do non-SEN children attending an innovative inclusive primary SEN-school show receptive English language skills comparable to those of children attending a regular school? The study follows a cross-sectional control group design by testing the receptive language skills of non-SEN learners at both the project school (n = 12) and regular primary schools (n = 306). Findings suggest that children in the quasi-experimental group show comparable EFL listening, yet lower reading proficiency.